Begleitung Trauernder

Die Begleitung der Angehörigen geht, wenn das Bedürfnis dazu besteht, über den Tod des kranken Menschen hinaus. Nach der oft monatelangen, intensiven Betreuung gilt es nun, mit der Tauer umzugehen. Eine Trauerbegleiterin der Hospizbewegung wird dann vielleicht zur vertrauten Gesprächspartnerin, die helfen kann, den Tod des geliebten Menschen zu verarbeiten.

Wegbegleitung in der Trauer

Du,
ich kann deinen Schmerz nicht wegnehmen,
dir die Last der Vergangenheit nicht nehmen,
dich der ungewissen Zukunft nicht entreißen.

Ich kann deine Ängste nicht tragen,
dich von deiner Einsamkeit nicht befreien,
dich von Schuldgefühlen und Schuld nicht erlösen.

Ich kann die Trauer aus deinem Lebenshaus nicht hinauskehren,
dir keine Hoffnung hineintragen, die du nicht selber hast....

Du,
ich reiche dir meine Hand,
wenn du magst,
gehe mit dir deinen Weg,

auch an Abgründen entlang,
durchs Dunkel hindurch,
damit Angst und Schmerz,
Einsamkeit und Not
dich nicht überwältigen.

Ich gebe dir meine Achtung
und meine Achtsamkeit
und das Versprechen,
dass alles sein darf,
was in dir ist.

Ich zünde ein Licht für dich an,
wo ich an Grenzen komme.
Ich suche dir weiterzuhelfen,
wenn du andere Hilfe benötigst.

Es ist dein Weg.
Ich mag dir Weggefährte sein.

Ida Lamp

Trauercafé

Das Trauercafé bietet bei Kaffee, Tee und Kuchen Raum für Begegnung mit Menschen in ähnlicher Situation. Dort ist Zeit zum Reden, zum Schweigen und zum gemeinsamen Trauern. Impulse helfen, der Trauer Ausdruck zu verleihen, sich gegenseitig zu stützen und sich Hoffnung zu geben.

Zusätzlich ist auch eine individuelle Trauerbegleitung möglich.

Trauerseminar

Einmal jährlich bietet die Hospizbewegung in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche ein Trauerseminar an. Von November bis Februar wird eine feststehende Gruppe begleitet, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen und diese in das Leben integrieren zu lernen.

Tod durch Suizid

Suizid ist eine Todesart, die für die Hinterbliebenen besondere Erschwernisse in der Trauer mit sich bringt. Wenn sich ein nahestehender Mensch das Leben nimmt, erschüttert das die Lebenseinstellung der Zurückbleibenden zutiefst. Alles, was bisher gut und richtig erschien, wird plötzlich infrage gestellt. Ohnmacht, Wut und Scham sind Gefühle, die sich oft einstellen.

Eine selbst betroffene, geschulteTrauerbegleiterin unterstützt Trauernde in Einzelgesprächen.

Hier dürfen Hinterbliebene erfahren, dass sie mit ihrer Trauer und ihrer Verzweiflung nicht allein sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Todesfall einige Tage oder Wochen oder schon Jahre zurückliegt. Dieses Gesprächsangebot kann kein Ersatz für ärztliche oder psychologische Therapien sein.